Nachtschatendroge

 

 

 

SUBSTANZEN
 

Nachtschattendrogen werden meist rituell konsumiert. Dabei handelt es sich oft um Zubereitungen oder Mischungen aus Stechapfel (Datura), Engelstrompete, Bilsenkraut und Tollkirsche. Die wichtigsten Wirkstoffe dieser Pflanzen sind Scopolamin, Hyoscyamin und Atropin. 
Konsumformen: Die Pflanzen werden im frischen oder getrockneten Zustand gegessen, als Tee getrunken, als Salben zubereitet oder geraucht.
Dosierung: Nachtschattendrogen sind aufgrund natürlicher Wirkstoffschwankungen sehr schwierig zu dosieren.


WIRKUNGEN
 

Die Wirkung ist sehr stark setting- und dosisabhängig. Der Rausch kann leicht narkotisch und bewusstseinserweiternd sein, er reicht von Wahrnehmungsverzerrungen bis zum totalen Realitätsverlust. Im Unterschied zu andern Psychedelika können die Halluzinationen wirken, als wären sie real. So sieht der/die Berauschte im Extremfall Personen, die nicht anwesend sind, und redet mit ihnen oder halluziniert Gegenstände.
Wirkungseintritt: oral eingenommen nach 30-45 Min. 
Wirkdauer: je nach Dosis und Konsumform 5 Stunden bis 10 Tage (!)


RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN 
 

Normale Nebenwirkungen sind geweitete Pupillen (manchmal extreme Pupillenerweiterungen über mehrere Tage), Kribbeln auf der Haut und eine starke Austrocknung der Schleimhäute. Schrift kann oft tagelang nicht entziffert werden, was nicht selten Panik auslöst. Zudem sind die Augen extrem lichtempfindlich. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Schwindel, Taumeln, zeitweilige Blindheit, Raserei. Bei hohen Dosierungen: spätere Erinnerungslücken, Krämpfe und Atemprobleme.
Die Spannbreite zwischen der wirksamen psychedelischen und der toxischen oder tödlichen Dosis ist sehr schmal, und wegen der Wirkstoffschwankungen ist das Risiko einer Vergiftung sehr hoch. Bei einer Überdosierung kann es zum Tod durch Atemlähmung kommen. 
Langzeitrisiken: sind nicht erforscht. 

  • Unerfahrenen UserInnen ist dringend vom Gebrauch von Nachtschattendrogen abzuraten.
  • Risikoarme Konsumformen sind Rauchen - fang am besten mit winzigen Mengen an und taste dich langsam an die verträgliche Dosis heran - und die Anwendung von Salben. Am besten, man stellt eine grössere Menge Salbe her und tastet sich langsam(!) an die optimale Dosis dieser Salbe heran. Die Wirkung kann sich über mehrere Tage summieren, wenn nicht genügend lange Pausen eingelegt werden.
  • Vor dem Konsum nur leichte Nahrung zu sich nehmen und während des Trips viel trinken (am besten Tee).
  • KonsumentInnen dauert es oft zu lange, bis der Rausch eintritt, also legen sie nach. Was später eintritt, ist der erste Rausch, der durch die zweite Dosierung noch gesteigert wird - das kann lebensgefährlich sein!
  • Wenn jemand nach Einnahme einer Nachtschattendroge Probleme hat, dann versuch es zuerst mit beruhigenden Aktionen wie Reden, Ausschalten von lauter Musik, Körperkontakt usw. Bei Tobsuchtsanfällen oder Symptomen einer Atemlähmung (blaue Lippen, stockende, schwere Atmung) sofort Notarzt (Tel. 144) oder die Sanität rufen.
  • Leidest du unter körperlichen oder psychischen Erkrankungen, verzichte unbedingt auf den Konsum von Nachtschattendrogen.
     

Thema: Nachtschatendroge

Mjau

Bissige Katze | 28.02.2023

Immer der selbe Text, ich wollte doch nur wissen wie sich die Wirkung von Scopolamin und Hyoscarmin unterscheiden....

Und ich hab gerade Stechapfel geraucht... Es sollten mehr bunte Züchtungen Angeboten werden, viele vergessen daß es eben auch eine hübsche Blume ist (ja, einjährig!!!!)

Also in Tollkirsche ist mehr Hyoscarmin als Scopolamin. Also wenn ich jetzt ein Tollkirschenblatt rauche, wirkt das anders? Wirkt das schwächer und milder (weil in allen Pflanzenteilen so wenig Wirkstoffgehalt ist, außer den reifen Früchten) oder stark weil irgendein Bohnenheinz sagt Hyoscarmin ist stärker als Scopolamin?
Niemand weiß es.... Und die sollen mal endlich aufhören zu behaupten sie würden "Atropa Belladonna" verkaufen. Was im Internetz verkauft wird ist atropa accu...was auch immer. INDISCHE Tollkirsche! Da, rote Trompetenblüten! Rotbraun, nicht pink oder sanft lila!

Und das auf den Bildern mit den haarigen weichen Blättern wird nie Beeren tragen, das ist Tollkraut, wird aber verwechselt.
Und "datura metel" ist oft in Wirklichkeit innoxia. Ist ja egal wenn man sich berauschen will, oder die als Blume will. Aber es ist falsch. Diese Katze hat gute Augen, mrrr